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Auf dieser und den folgenden Unterseiten , gibt es Informationen rund um Chinchillas :
Beschreibung :
Eigentliche Chinchillas erreichen eine Kopfrumpflänge von 22 bis 38 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 7,5 bis 15 Zentimetern. Weibchen sind schwerer und können 800 Gramm erreichen, während die kleinere Männchen nur rund 500 Gramm auf die Waage bringen. Der Kopf ist breit, die Ohren sind groß und die Augen schwarz. Sowohl Vorder- als auch Hinterpfoten enden in vier Zehen, die mit schwachen Krallen versehen sind.
Fell :
Das seidige Fell ist sehr dicht und weich; es ist blaugrau oder bräunlich gefärbt, der Bauch und die Innenseite der Pfoten sind weiß. Üblicherweise hat jedes Haar eine schwarze Spitze. Sie haben ein außerordentlich dichtes Fell — mit mehr als 20.000 Haaren pro cm² zählt es zu den dichtesten aller Landbewohner. Die Haare selbst sind etwa 30x dünner als Menschenhaar. Das Fell erhält seine besondere Dichte, da aus einer Haarwurzel bis zu 60 einzelne Wollhaare entspringen. Der buschige Schwanz ist an der Oberseite mit langen, rauen Haaren besetzt.
Zähne :
Das Gebiss der Eigentlichen Chinchillas gleicht dem der übrigen Meerschweinchenverwandten. Das bleibende Gebiss hat 20 Zähne. Es besitzt in jeder Kieferhälfte einen Schneidezahn (Dens incisivus, I), der auch als Nagezahn bezeichnet wird. Die insgesamt vier Nagezähne sind dunkelorange gefärbt. Eckzähne (Canini) sind nicht ausgebildet. Chinchillas haben in jeder Kieferhälfte einen vorderen Backenzahn (Prämolar, P) und drei hintere Backenzähne (Molare, M).Alle Zähne der Chinchilla sind wurzellos. Sie haben eine zum Zahnfach hin offene Zahnhöhle und wachsen zeitlebens. Der Zahnwechsel vom Milch- auf das bleibende Gebiss findet bereits im Mutterleib vor der Geburt statt.Die linke und rechte Gebisshälfte sind spiegelsymmetrisch, so dass üblicherweise nur eine Seite dargestellt wird. Grafisch lässt sich dies in der so genannten Zahnformel ausdrücken.
Unterschiede zwischen den Arten :
Die beiden Arten unterscheiden sich nicht sehr deutlich voneinander. Das Kurzschwanz-Chinchilla (in der Graphik oben) hat neben dem namensgebenden kürzeren Schwanz kleinere Ohren, dickere Schultern und ist etwas größer als das Langschwanz-Chinchilla (in der Graphik unten). Die Unterschiede sind jedoch so gering, dass beide Arten manchmal zu einer Art zusammengefasst werden.
Verbreitung und Lebensraum :
Eigentliche Chinchilla bewohnen die Andenregion im westlichen Südamerika. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Kurzschwanz-Chinchillas umfasste das südliche Peru, das westliche Bolivien, das nordwestliche Argentinien und das nördliche Chile, die Langschwanz-Chinchillas kommen nur im nördlichen Peru vor. Lebensraum dieser Tiere sind felsige Gebirgsregionen in Höhen zwischen 3000 und 5000 Metern.
Lebensweise :
Diese Tiere sind eher dämmerungs- oder nachtaktiv, tagsüber ziehen sie sich in Felsspalten und Höhlen zurück. Sie leben – zumindest früher – in Gruppen von bis zu 100 Tieren zusammen, die Weibchen sind das dominante Geschlecht und gegenüber anderen Weibchen aggressiv. Es wird häufig behauptet, diese Tiere seien monogam, dafür gibt es jedoch keine Belege.Eigentliche Chinchillas sind Pflanzenfresser, die jede verfügbare Art von Vegetation zu sich nehmen. Beim Essen setzen sie sich aufrecht hin und halten die Nahrung mit den Vorderpfoten
Fortpflanzung :
Die fruchtbare Periode bei Langschwanz-Chinchillas erstreckt sich zwischen Mai und November (bei gefangenen Tieren auf der Nordhalbkugel von November bis Mai), in dieser Zeit bringt das Weibchen rund zweimal Nachwuchs zur Welt. Kurzschwanz-Chinchillas können bis zu dreimal pro Saison werfen. Die Tragezeit liegt bei etwa 106 bis 120 Tagen, beim Langschwanz-Chinchilla rund 111 Tage. Die Wurfgrößen liegen zwischen einem und sechs (meist zwei oder drei) Jungtieren, Diese sind gleich nach der Geburt voll entwickelt und behaart und fangen schon in der ersten Lebenswoche an, feste Nahrung neben der Muttermilch zu sich zu nehmen. Damit gehören die Chinchillas zu den Nestflüchtern. Nach sechs bis acht Wochen werden die Jungen abgesetzt. Die Geschlechtsreife tritt mit rund acht Monaten ein, in Ausnahmefällen auch schon früher (ab 5,5 Monaten). Die Lebenserwartung in freier Wildbahn liegt bei rund 10 Jahren; in menschlicher Obhut können diese Tiere 20 Jahre und älter werden.
Systematik:
Es werden zwei Arten der Eigentlichen Chinchillas unterschieden: das
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Langschwanz-Chinchilla (Chinchilla lanigera) und das
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Kurzschwanz-Chinchilla (Chinchilla chinchilla oder Ch. brevicaudata)
Beide Arten sind sich relativ ähnlich und werden manchmal zu einer einzigen Art zusammengefasst. Da Funde wildlebender Tiere, insbesondere des Kurzschwanz-Chinchillas sehr selten sind, ist umstritten, inwieweit sich die wildlebenden Populationen tatsächlich unterscheiden.
Die nächsten Verwandten der Eigentlich Chinchillas sind die Hasenmäuse oder Bergviscachas (Lagidium). Gemeinsam mit diesen und dem Viscacha bilden sie die Familie der Chinchillas (Chinchillidae) innerhalb der Nagetiere.
Sinnesorgane :
Als nachtaktive Tiere haben Chinchillas recht große Augen. Diese sind seitlich am Kopf angebracht und ermöglichen dem Fluchttier ein weites Blickfeld. Sie können nicht besonders gut räumlich sehen und können Entfernungen schlecht abschätzen.Chinchillas haben ein sehr gutes Gehör und sind in der Lage, Töne wahr zu nehmen, die wir Menschen nicht mehr hören. Sie können ihre großen Ohren auch gut bewegen und sie so auf eine Geräuschquelle einstellen. Die Ohren können wie Satelitenschüsseln einzeln in unterschiedliche Richtungen bewegt werden.Chinchillas können sehr gut riechen und orientieren sich stark an Gerüchen (Reviermarkierungen, Brünstigkeit etc.). An der Schnauze haben die Tiere lange Tasthaare (ca. 6 - 10 cm lang). Mit diesen Tasthaaren können sie auch im Dunkeln ihre direkte Umgebung genauer wahrnehmen.
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